Montag, 07.11.2016

Schmerzklinik am St. Elisabeth-Hospital: Gleich drei Spezialisten kümmern sich um die Patienten

Die drei Spezialisten der Schmerzklinik (v.l.): Reinhilde Ziegler, Dr. Florian Danckwerth und Dr. Karin Laws. (Foto: Ulli Dackweiler)

Meerbusch. Seit kurzem gibt es am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank eine eigene Schmerzklinik. Sie ist ein Teilbereich der Klinik für Konservative Orthopädie. Mit Dr. Florian Danckwerth als Chefarzt, Reinhilde Ziegler als Leitende Oberärztin und Dr. Karin Laws als Fachärztin verfügt die Einrichtung gleich über drei spezialisierte Schmerztherapeuten. „Das ist erheblich mehr als es in anderen Krankenhäusern üblich ist“, macht Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf die Bedeutung der neuen Klinik deutlich. „Und mit Dr. Danckwerth haben wir einen der besten deutschen Schmerzmediziner – so wertet es die Zeitschrift „Focus“ – für uns gewinnen können.“

Dass alle drei Ärzte noch weitere Zusatzqualifikationen - und damit zusätzliches Wissen - mitbringen, davon profitieren die Patienten, die schon jetzt aus dem weiten Umkreis nach Meerbusch kommen. So gehören die Ausbildungen in der Orthopädie, Unfallchirurgie, Anästhesie, Manualtherapie, Sportmedizin und Psychosomatik dazu. Der Bereich Psychologie wird zusätzlich durch die Diplom- Psychologin Dr. Sabine Schlösser verstärkt. Mit den anderen Kliniken des Hauses und der Pflege wird eng zusammengearbeitet. Ebenso mit den Physio- und Ergotherapeuten von salvea, dem Gesundheitsdienstleister im Hause.

Eigene Konzepte und Therapien
Florian Danckwerth hat durch sein langjähriges, fachspezifisches Wissen eigene Konzepte und Therapien zur Behandlung von Schmerzen entwickelt. „Wir legen Wert auf eine krankheitsbezogene und befundorientierte Behandlung, bei der der Patient im Mittelpunkt steht“, betont Reinhilde Ziegler. „Und das ist mehr als eine reine Aneinander-Reihung von Möglichkeiten“, ergänzt Florian Danckwerth.

„Wenn der Bewegungsapparat schmerzt, gibt es viele Fragen, die zu klären sind. Zunächst einmal: Wo genau tritt der Schmerz auf? Ist er immer da oder beispielsweise nur bei bestimmten Bewegungen? Welche sind dies? Wie genau fühlt sich der Schmerz an?“, erläutert Florian Danckwerth seine Vorgehensweise.

Denn Schmerzen sind tückisch. Einerseits hat jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden, andererseits treten die Schmerzen oft an anderen Stellen auf, als die Ursache dafür liegt. Genau die ist aber wichtig, wenn es um die Behandlung geht. Lediglich die Symptome zu therapieren, macht wenig Sinn. Und auch, wenn die Ursache geklärt ist, ist es bisweilen noch ein weiter Weg. „Wir haben sehr viele Möglichkeiten, Patienten konservativ zu helfen“, erklärt Florian Danckwerth.

Drei Säulen der Schmerzbehandlung
Die Behandlungen basieren auf mehreren Säulen: die medikamentöse Therapie, die Physiotherapie (beispielsweise Wärme, Massagen und Krankengymnastik, um die Muskulatur zu lockern oder zu stärken) und die Psychotherapie (die dann mit  Entspannungsübungen, wie beispielsweise autogenem Training oder verhaltenstherapeutischen Maßnahmen, arbeitet). Dabei unterstützen die Ärzte ihre Patienten im Erlernen von Praktiken, selbst aktiv gegen die Schmerzen vorzugehen und so die Beschwerden zu bewältigen. „Jede Übung ist wie ein kleines, helfendes Puzzle-Teilchen“, erklärt Karin Laws. „Denn der Schmerz kann aktiv vom Patienten beeinflusst werden.“

In regelmäßigen Besprechungen tauschen sich die Ärzte der Schmerzklinik in interdisziplinären Teamsitzungen über ihre Untersuchungsergebnisse aus, um individuell abgestimmte, multimodale Therapiekonzepte umzusetzen.