Montag, 26.09.2011

Neues Service-Konzept im St. Elisabeth-Hospital: Das „rollende Büffet“

Große Zustimmung findet das „rollende Büffet“, bei dem im St. Elisabeth-Hospital in Meerbusch-Lank die Patienten ihr Frühstück und Abendessen unmittelbar vor der Zimmertür aussuchen können. Pflegedirektorin Anja Reiners (im Hintergrund, 2.v.l.) freut sich darüber.

Meerbusch-Lank. Mit einem neuen Konzept trennt das St. Elisabeth-Hospital nun stärker Pflege- und Servicetätigkeiten. „Dazu gehört, dass sich die Patienten bei einem „rollenden Büffet“ ihre Speisen selbst aussuchen können. So bekommt jeder Patient exakt das, was er möchte – auch in der für ihn richtigen Menge“, erläutert Pflegedirektorin Anja Reiners.

Krankenhäuser sind heute mehr als je zuvor gefordert, klinische Abläufe zu optimieren und die Versorgungsqualität zu verbessern. Mit Hilfe einer Veränderung der Abläufe lässt sich der erforderliche Spagat meistern, in dem man pflegefremde Tätigkeiten delegiert. „Es ist nicht erforderlich, dass eine examinierte Krankenschwester unseren Patienten das Essen ans Bett bringt. Diese Zeit wollen wir lieber in Pflegetätigkeiten investieren“, betont die Pflegedirektorin.

Deshalb übernehmen geschulte Service-Mitarbeiter von Fac’t GS mit einem rollenden „Buffet-Wagen“ die Speiseversorgung der Patienten. Fact GS (Gastronomie & Service) ist ein Tochterunternehmen der St. Franziskus-Stiftung. Dort werden pflegefremde Aufgaben gebündelt.

Das rollende Büffet ist ein à-la-carte Service für Frühstück und Abendessen. Dabei können die Patienten aus einem reichhaltigen Angebot ihre Auswahl direkt vor Ort treffen. Sie werden unmittelbar vor dem Essen im Patientenzimmer gefragt, was sie speisen wollen. Ihre Auswahl wird dann von einer zweiten Mitarbeiterin, die das rollende Büffet betreut, vor dem Zimmer ohne Verzögerung zusammengestellt. Damit entfällt für Patienten die Vorplanung ihrer Speisen am Tag vorher – und sie können sich unmittelbar vor dem Essen entscheiden, worauf sie Appetit und wie viel Hunger sie haben.

„Unser Konzept teilt konsequent Pflege- und Servicetätigkeiten auf“, weiß Anja Reiners. Die Mitarbeiter des Stationsservices entlasten mit diesen und weiteren Tätigkeiten das Pflegepersonal von fach-fremden Aufgaben. „Ein weiterer Vorteil: die Qualität der Speisenversorgung wird deutlich erhöht. Denn die Auswahl erfolgt unmittelbar vor dem Verzehr. Das schätzen unsere Patienten sehr“, freut sich die Pflegedirektorin. „Wir bekommen schon jetzt viel Lob für diese Neuerung.“