Dienstag, 17.04.2012

Jetzt auch Bandscheiben-Operation am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank möglich: „Habe mich auf das Ende meiner Schmerzen gefreut“

Gern demonstriert Dr. Carl Sprick vom St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank seiner Patientin, Heike Kamp, wo er sie operiert hat. So groß ist der „Cage“, das Körbchen, den Dr. Sprick bei der Bandscheiben-Operation bei Heike Kamp eingesetzt hat.

Meerbusch-Lank. Wenn Flugbegleiterin Heike Kamp das letzte Jahr Revue passieren lässt, kommt sie schnell auf den November zu sprechen. „Bereits im Sommer hatte ich einen leichten Bandscheiben-Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule. Also kannte ich die Symptome. Im November aber waren die Beschwerden völlig anders. Da fühlte ich eine Art Blockade an der Brustwirbelsäule. Das war am Anfang nur unangenehm. Ich fühlte, da stimmt etwas nicht.“

Schlaflos vor Schmerzen
Ihr Gefühl täuschte Heike Kamp nicht. Die Schmerzen wurden stärker, Taubheit im Daumen kam dazu. „Ich hatte Schmerzen im Arm und in der Schulter wie von einem Messerstich“, berichtete sie. Als es dann so weit war, dass sie auch nachts vor Schmerzen nicht mehr schlafen konnte, ging sie zum Arzt.

Der Hausarzt verwies sie an einen Orthopäden. Der war sich (auch aus eigener, leidvoller Erfahrung) sicher, um welches Problem es sich handelte: einen ausgedehnten Bandscheiben-Vorfall. Mit einer Magnet-Resonanz-Tomographie-Untersuchung (MRT) überprüfte und bestätigte der Orthopäde seine Vermutung. Und schickte Heike Kamp zu dem Arzt, der ihn auch operiert hatte: Dr. Carl Sprick, Facharzt für Neurochirurgie und die aktuellste Verstärkung des ärztlichen Teams der Klinik für Orthopädische Chirurgie/ Rheumatologie am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank.

Operation notwendig
„Mir war aufgrund des Befundes klar, dass wir operieren mussten. Und zwar schnell, um weitere Schädigungen zu verhindern“, erzählt Carl Sprick. „Wenn Beschwerden, klinische Symptome und Bilder übereinstimmen, sind die Chancen für ein gutes Ergebnis groß. Halsbandscheiben-Vorfälle (nach hinten außen) in Richtung auf die Nervenwurzeln verursachen einseitige Nacken-Schulter-Armschmerzen, manchmal Lähmungen und oft Gefühlsstörungen. Vorfälle nach hinten in Richtung auf das Rückenmark produzieren eher Gang-Störungen an den unteren und Feinmotorik- und Gefühlsstörungen an den oberen Extremitäten“, so der Spezialist.

Die Operation in beiden Situationen erfolgt von vorne über einen kleinen Schnitt. „Dabei wird die entfernte Bandscheibe meist durch einen sogenannten Cage („Körbchen“) ersetzt. Das ist ein recht wenig belastender Eingriff“, so Carl Sprick.

„Ich habe mich auf die Operation gefreut“, lacht Heike Kamp. „So absurd das klingt – aber endlich wusste ich, woher meine Probleme kamen und konnte  das Ende absehen.“

Zeit im Krankenhaus wie Erholung
Nach der Operation überprüfte Heike Kamp sofort ihren Arm. „Alles war beweglich und meine Schmerzen waren weg.“ Dennoch waren die ersten Tage und Nächte nach der Operation kein „Zucker schlecken“, wie sie berichtet.

Auch wenn die Schmerzen von Tag zu Tag weniger wurden, so tat doch das Liegen weh und die richtige Stellung im Bett zu finden, war nicht einfach. „Aber ich wusste ja, es kann nur besser werden.“ Ihre Zeit im Krankenhaus kam ihr wie eine Erholung vor. „Die Schwestern haben mich verwöhnt und taten ihr Übriges, dass ich mich immer besser fühlte.“ Vier Tage nach der Operation ging es schon wieder nach Hause.

Krankengymnastik und Massagen
„Eine eigene Rehabilitations-Maßnahme ist nach einer Bandscheiben-Operation nicht notwendig“, erläutert Carl Sprick. „Krankengymnastik und Massagen reichen aus.“

Auch Heike Kamp hielt sich an diesen Rat. Zusätzlich machte sie schon nach sieben Wochen wieder ihre Pilates-Übungen. Zwei Monate sind seit der Operation vergangen. Heike Kamp hat keine Schmerzen mehr. „Ich fühle mich richtig gut“, freut sie sich. „Ich würde die Operation wieder machen lassen – jederzeit“, so ihr Credo.

Sinnvolle Ergänzung des medizinischen Spektrums
„Mit der Wirbelsäulenchirurgie ergänzen wir sinnvoll das bisherige medizinische Spektrum des Rheinischen Rheuma-Zentrums. Die guten Qualitätsergebnisse in der Orthopädie haben in diesem Fall die Krankenkassen veranlasst, grünes Licht für diese neuen Leistungen zu geben“, erläutert Ottmar Köck, Geschäftsführer der St. Franziskus-Stiftung Münster für das Rheinland. Er verweist aber auch darauf, dass mit der Indikationsstellung für eine Bandscheiben-OP in Meerbusch sehr restriktiv umgegangen wird. Erst wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft seien, werde die Option für eine Operation gezogen.

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Dr. Carl Sprick spricht zum Thema „Bandscheiben – Operation ja oder nein“ am Dienstag, den 17. April um 19.00 Uhr (Schulungsraum im Erdgeschoss) im Rheinischen Rheuma-Zentrum, Hauptstraße 74-76, Meerbusch-Lank. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung unter 0 21 50 / 9 17 319.

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