Freitag, 26.01.2024

Künstliche Hüfte verhilft Patienten zu wieder mehr Beweglichkeit

Boris Franke hat sich für Arthrose-OP im St. Elisabeth-Hospital entschieden

Boris Franke hat sich im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank von Frank Lorenz in der Klinik für Orthopädie das linke Hüftgelenk operieren lassen. „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, erzählt er. „Jetzt bin ich schmerzfrei und habe meine Lebensqualität wieder zurückbekommen.“ (Foto: SEM)

Meerbusch-Lank. Anfangs war es nur ein Ziehen in der linken Hüfte. Ein leichtes Gefühl von Unbeweglichkeit. „Ich habe zunächst an eine Verspannung gedacht“, erinnert sich Boris Franke. Als Inhaber mehrerer Tennisschulen und aktiver Sportler führte der heute 56-Jährige immer ein Leben mit viel Bewegung. Arthrose? Mit Anfang 50? Das war für ihn eigentlich kein Thema. Doch genau diese Verschleiß-Erkrankung traf den Meerbuscher. Nach rund fünf Jahren, in denen die Einschränkungen für ihn immer größer wurden, fand er nun schließlich Hilfe im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch Lank.
 

Frank Lorenz, Oberarzt der Orthopädie, operierte Boris Franke vor wenigen Wochen und setzte ihm ein künstliches Hüftgelenk auf der linken Seite ein. Bis zu dieser Operation war es für den Patienten aber ein langer Weg.
 

Röntgenbild zeigt Schädigung
Als Boris Franke sich vor gut fünf Jahren erstmals untersuchen ließ, um der Ursache für seine Beschwerden auf den Grund zu gehen, zeigte ein Röntgenbild seine damals bereits fortgeschrittene Arthrose in der linken Hüfte. Aufgrund seines vergleichsweise jungen Alters rieten ihm aber mehrere Ärzte von einer Operation ab und empfahlen stattdessen spezielles Training, um Schmerzen und Einschränkungen möglichst gering zu halten.
 

„Das habe ich befolgt“, erinnert sich Boris Franke. „Aber es wurde nicht besser.“ Eine Arthrose mit Sport behandeln zu können, das sei zumindest für ihn „ein Trugschluss“ gewesen, sagt der 56-Jährige rückblickend. „Man kann vielleicht den Status quo halten. Aber ins Fitness-Studio gehen und dann ist es wieder gut, das funktioniert nicht.“
 

Immer mehr zurückgezogen
Zunächst habe er daraufhin ein Stück weit akzeptiert, mit Einschränkungen leben zu müssen, berichtet der Patient weiter. Er zog sich zurück. „Dann kann ich jetzt halt nicht mehr spazieren gehen oder eine Wanderung unternehmen“, dachte er.  Das funktionierte auch eine Zeit lang. Da er aber berufsbedingt tagtäglich viel in Bewegung war und ihn seine Beschwerden immer mehr einschränkten, begann er, doch über eine Operation nachzudenken.
 

Im November 2022 bestätigte eine MRT-Untersuchung die Diagnose Arthrose noch einmal. Boris Franke entschloss sich im Frühling 2023 dann zu einer Operation im darauffolgenden Herbst. Von seinem behandelnden Physiotherapeuten und einer Nachbarin seien ihm das St. Elisabeth-Hospital und Frank Lorenz empfohlen worden.
 

Der Oberarzt sei beim ersten Gespräch übrigens zunächst auch skeptisch gegenüber dem Eingriff gewesen, erinnert sich der Patient. „Aufgrund seines ‚jungen‘ Alters habe ich mich zunächst schwer getan, eine Operation zu empfehlen“, berichtet Frank Lorenz, Oberarzt in der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie im Meerbuscher Krankenhaus. „Aber aufgrund seines hohen Aktivitäten-Niveaus im sportlichen Bereich waren bereits alle nicht-operativen und konservativen  Möglichkeiten ausgeschöpft. Und die Beeinträchtigung durch die Schmerzen war stark.“
 

Dass eine Operation aufgrund der ausgeprägten Arthrose des Hüftgelenks die richtige Entscheidung war, zeigte sich bei der Operation.  Dabei bemerkte der Oberarzt sogar noch eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu den MRT-Bildern, die ein Dreivierteljahr zuvor entstanden waren.
 

Freude über jeden kleinen Erfolg
Heute, wenige Wochen nach der Operation, ist Boris Franke schon wieder voller Tatendrang. Schmerzen habe er keine, sagt er. „Höchstens mal ein leichtes Ziehen beim Anlaufen.“ Täglich absolviert er eine ambulante Reha, fährt schon wieder Auto, läuft kleinere Strecken ohne Gehhilfen und möchte bald wieder ins Fitnessstudio.
 

Boris Franke freut sich über die kleinen Erfolge auf seinem Weg hin zu wieder mehr Beweglichkeit. „Ich möchte nicht nur ‘rumsitzen“, sagt er. „Das ist nicht mein Leben, und genau deshalb habe ich mich für diese Operation entschieden. Ich höre in mich hinein und belaste meinen Körper, soweit es möglich ist.“
 

Bei Frank Lorenz und im St. Elisabeth-Hospital habe er sich dabei bestens aufgehoben gefühlt. „Herr Lorenz ist ein hervorragender Arzt. Das St. Elisabeth-Hospital ist überschaubar groß, familiär und fast wie privat. Und die Schwestern waren sehr nett“, sagt er.