Freitag, 15.12.2023

Dank kurzer Wege im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank

Optimale Behandlung von Maria Kremer unter Beteiligung von drei Kliniken

Chefärztin Dr. Stefanie Freudenberg (v.l.) betreut Maria Kremer seit vielen Jahren. Dank der kurzen Wege im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank sah sich Chefarzt Dr. Tim Claßen das schmerzende Knie der Patientin schnell an. (Foto: St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank)

Meerbusch-Lank. Maria Kremer kennt sich mit Schmerzen aus. Sie leidet seit etwa 30 Jahren an Morbus Bechterew, einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung.  Aber es ist nicht diese Krankheit, die ihr aktuell zu schaffen macht. „Dank der tollen Behandlung hier in Meerbusch bin ich gut eingestellt und nahezu schmerzfrei“, erzählt die 63-Jährige.
 

Jetzt macht ihr das linke Knie Probleme. Die Vernetzung der einzelnen Kliniken innerhalb des St. Elisabeth-Hospitals ist gut, die Wege dadurch sprichwörtlich sehr kurz. Aufgrund dessen konnte Dr. Stefanie Freudenberg - Chefärztin der Klinik für Rheumatologie und Maria Kremers behandelnde Ärztin - ihrer Patientin schnell Gesprächstermine mit Experten aus anderen Fachgebieten vermitteln. Der Chefarzt der Klinik für Konservative Orthopädie, Tilmann Lewan, und der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Privat-Dozent Dr. Tim Claßen, waren sich einig: Sie empfahlen, sobald die konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, eine Operation und den Einsatz eines Kunstgelenks im linken Knie.
 

Bereits rechtes Knie ersetzt
Tim Claßen ist für Maria Kremer kein Unbekannter, denn vor einem Jahr hatte der Arzt bereits das rechte Knie der Patientin operiert und ein Kunstgelenk eingesetzt. „Die Operation habe ich gut überstanden, auch die anschließende Reha unterstützte mich sehr. Und so kam ich schnell wieder auf die Beine“, berichtet die Düsseldorferin. Sobald sie nach der OP wieder Radfahren konnte, stieg sie, wann immer es ging, aufs Rad. „Das ist ja auch gut für die Knie“, lobt Tim Claßen die Patientin.
 

Durch die akuten Schmerzen im Knie traten die Beschwerden der Morbus Bechterew-Erkrankung fast vollständig in den Hintergrund. Dennoch mit „Herrn Bechterew“ – wie viele Bechterewler ihre  Erkrankung fast liebevoll nennen – wird sie ihr Leben lang leben müssen. „Rückenschmerzen sind typisch für diese Krankheit“, erklärt Stefanie Freudenberg. Durch Bewegung werden die Schmerzen aber gelindert, rät die Ärztin. „Wenn ich zu Beginn der Erkrankung nachts vor Schmerzen nicht schlafen konnte, habe ich staubgewischt“, erzählt Maria Kremer. „Damit konnte ich mich beschäftigen und die Schmerzen wurden durch die Bewegung gelindert. Ich  hatte damals sicher eine der saubersten Wohnungen im ganzen Umkreis“, lacht sie.
 

Bechterew-Ortsgruppe half
Mobilisierende Übungen, die sie in den  Rehasport-Gruppen  für Trockengymnastik und Wassergymnastik der Ortsgruppe Düsseldorf der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew-Vereinigung (duesseldorf@dvmb-nrw.de) erlernt hat, helfen sehr bei der Krankheitsbewältigung. Alle drei bis vier Monate kommt sie zur Kontrolle zu Stefanie Freudenberg. Dann wird ihre Beweglichkeit getestet, nach Schwellungen geschaut und die Entzündungswerte überprüft. „Da wir die Krankheit in einem frühen Stadium erkannt haben, konnte wir die Patientin gut einstellen“, erzählt Stefanie Freudenberg. Seit 2006 ist die Patientin in Meerbusch in Behandlung. „Ich möchte so gern schmerzfrei sein“, wünscht sich Maria Kremer. “Alles, was ich dazu beitragen kann, tue ich.“