Montag, 12.04.2021

Barbara Hüpper hatte sich geschworen, den Fuß nicht operieren zu lassen: „Würde es auf jeden Fall wieder machen“

Nachkontrolle per Videochat – Barbara Hüpper (r.) ist mit ihrem operierten Fuß sehr zufrieden, berichtet sie der Leiterin der Fußchirurgie am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, Manuela Edling. Foto: SEM

 

Meerbusch-Lank. Das mit dem Eingriff hatte sich Barbara Hüpper lange überlegt, denn eigentlich hatte sie sich geschworen, ihren rechten Fuß nicht operieren zu lassen. Gerade in Corona-Zeiten war ein Eingriff für sie keine Option. Aber die Schmerzen wurden immer schlimmer.

Nach der Empfehlung einer Freundin kam sie zu Manuela Edling, der Leiterin des Bereichs  Fußchirurgie an der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank. Ihr vertraute sie. „Nun habe ich keine Schmerzen mehr“, erzählt sie. „Und einen unglaublich schmalen Fuß“. Aber bis dahin war es ein langer Weg.

Rechter Fuß schmerzte stark
Der Hallux valgus, eine Fehlstellung der Großzehe, im Volksmund auch „Ballenzeh“ genannt, hat sie nie gestört. So lange sie keine Beschwerden hatte, gab es für sie keinen Anlass, den Fuß operieren zu lassen - da war sich Barbara Hüpper mit ihrem Orthopäden einig. Das änderte sich auch nicht, als der Fuß zum ersten Mal geröntgt wurde. Damals konnte man bereits eine starke Zerstörung des Großzehen-Grundgelenks sehen, die ihr aber zu diesem Zeitpunkt keine Schwierigkeiten machte.

Doch dann kamen die Schmerzen. Der rechte Fuß wurde immer dicker und verfärbte sich zeitweise.  Ein Jahr später wurde erneut eine Röntgenaufnahme gemacht. Sie zeigte, dass die Zerstörung des Großzehen-Grundgelenks deutlich fortgeschritten war. Ihre Fußknochen rieben aufeinander – und das bereitete ihr die Probleme.

Vertrauen in Manuela Edling
Dass es im St. Elisabeth-Hospital einen fußchirurgischen Schwerpunkt gibt, machte ihr die Entscheidung leichter. Bei Manuela Edling hatte sie von Anfang an ein gutes Gefühl. „Sie hat sich viel Zeit gelassen, erklärte mir alles ganz genau und beantwortete alle meine Fragen. Mir war klar, auf was ich mich einlasse“, berichtet Barbara Hüpper. „Frau Edling versprach, ihr Bestes zu geben.“ Von Anfang an war klar, dass das Fußgelenk versteift werden müsste und auch, dass  Knochenmaterial aus dem Beckenkamm entnommen werden würde, um das fehlende Gelenkmaterial zu ersetzen.

Schwierige Operation
Wie schlimm es in ihrem Fuß aussah, stellte sich erst beim Eingriff heraus. „Es war eine komplexe Operation“, so Manuela Edling. „Durch die Zerstörung des Gelenkes war es zu einem großen Substanzverlust des Knochens gekommen. Deshalb musste Knochen vom Beckenkamm zum Ausfüllen der Lücke transplantiert werden. So verhinderten wir eine Verkürzung der Zehe“, erläutert die Fuß-Chirurgin.

Fuß acht Wochen nicht belasten
Acht Wochen lang durfte nun der rechte Fuß der 54-Jährigen nicht belastet und zusätzlich 4 Wochen hochgelegt werden. Praktisch, wie Barbara Hüpper veranlagt ist, nutze sie einen Rollstuhl für diese Zeit – und war so einigermaßen beweglich. Auch schwoll der Fuß nicht an, weder unmittelbar nach der Operation, noch später. „Alles heilte prima“, erzählt sie. „Und nun habe ich keine Schmerzen mehr.“

Umfassender Schutz vor Corona
Für Barbara Hüpper war es der optimale Zeitpunkt für die Operation. Sie fühlte sich im Krankenhaus umfassend vor einer Corona-Infektion  geschützt und dank der strengen Hygiene-Maßnahmen auch sicher. „Ich bin Frau Edling einfach sehr dankbar, dass sie meinen Fuß so gut hinbekommen hat. Wenn sich der linke Fuß ebenfalls verändert, werde ich mich umgehend auf den Weg nach Meerbusch machen“, so Barbara Hüpper.