Montag, 02.07.2012

St. Elisabeth-Hospital testet Arbeitszeiten nach Maß: Christina Pahlkes Alltag klappt prima

Dank der flexiblen Arbeitszeit im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank kann Schwester Christa (2.v.r.) als alleinerziehende Mutter berufstätig sein und für ihren Sohn sorgen. Pflegedirektorin Anja Reiners (r.) und Stationsleiterin Schwester Monika (l.) bieten Arbeitszeiten nach Maß.

Meerbusch-Lank. Alleinerziehend und trotzdem berufstätig zu sein, das ist für viele Frauen eine nahezu unlösbare Aufgabe. Dank der flexiblen Arbeitszeiten, die das St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank ihr bietet, ist dieser Spagat für Christina Pahlke aber lösbar. Durch „Arbeitszeiten nach Maß“ kann die examinierte Krankenschwester ihren Beruf ausüben. „Ich kann die normal-langen Schichten nicht leisten. Das Krankenhaus ist mir sehr entgegen-gekommen. Mein Alltag klappt ganz prima“, berichtet „Schwester Christina“, wie sie von allen genannt wird.

Seit sieben Jahren gehört Christina Pahlke zum Meerbuscher Pflegeteam. Seit zwei Jahren kümmert sie sich allein um Sohn Benjamin (3). Pflegedirektorin Anja Reiners: „Wir wollen gute Kräfte gern im Haus halten oder Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern. Dafür haben wir ein spezielles Arbeitszeit-Modell für Schwester Christina geschaffen. Es ist ein Test, ob unser Angebot auch in der Praxis funktioniert.“ 

Christina Pahlke arbeitet in der rheumatologischen Klinik bei Dr. Ewerbeck. Behandlungspflege und kommunikative Betreuung tagesklinischer und stationärer Patienten gehören zu ihren Hauptaufgaben. Darüber hinaus kümmert sie sich um die medizinisch-pflegerische Versorgung frisch-operierter Patienten auf der Überwachungsstation. Für diese Aufgaben sind die fünf Schichten, die Anja Reiners ausgeklügelt hat, ideal. Wenn Not am Mann ist, springt Christina Pahlke natürlich ein. „Wenn Benjamin am Wochenende bei seinem Vater ist, übernehme ich auch den Wochenend-Dienst. Das ist doch selbstverständlich.“

Natürlich funktioniert die ganze Zeiteinteilung nicht ohne das Verständnis der Kollegen, der Hilfe einer Tagesmutter, Familie und Freunden und – nicht zuletzt – auch von Benjamins Vater. „Es ist schon eine durchdachte Organisation notwendig“, erzählt Schwester Christina. „Zum Glück habe ich auch eine sehr entgegenkommende Stationsleitung in Schwester Monika.“

„Es ist uns wichtig, durch flexible Arbeitszeit-Modelle Möglichkeiten für Ärztinnen und Schwestern zu schaffen. So können beide Seiten gewinnen“, betont Anja Reiners.