Mittwoch, 06.04.2016

Auditoren bescheinigen patienten-orientierte Versorgung: St. Elisabeth-Hospital ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert

Meerbusch. Schon 2005 ist das St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank erstmals zertifiziert und danach immer wieder re-zertifiziert worden. Mehrfach nach proCumCert (pCC) und KTQ. proCum Cert ist eine konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft, KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Dahinter stehen unter anderem die Bundesärztekammer sowie die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft.

Nun entschied sich die St. Franziskus-Stiftung Münster, zu der das Meerbuscher Haus gehört, alle ihr zugehörigen Krankenhäuser nach der international anerkannten Norm DIN EN ISO 9001:2008 und pCC überprüfen zu lassen. Jetzt sind beide Zertifizierungen erfolgreich abgeschlossen und das Krankenhaus entspricht allen modernen Qualitäts-Anforderungen.

„Die Zertifizierung ist eine Standortbestimmung aller Abläufe. Wir freuen uns sehr, dass wir sie in allen Bereichen bestanden haben. Für die Patienten bedeutet sie ein Höchstmaß an Sicherheit durch überprüfte Abläufe“, erläutert Dr. Stefan Ewerbeck, Ärztlicher Direktor. „Die Auditoren haben besonders die fachliche und patienten-orientierte Versorgung hervorgehoben“, ergänzt Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf. Auch für die hohe Bindung der Mitarbeiter erhielt das Haus Lob der Auditoren.

Kernprozesse und Kriterien
Verantwortlich für das Qualitäts-Management (QM) im St. Elisabeth Hospital ist Stefan Klintsaris als QM-Beauftragter. Er hat - gemeinsam mit der Projekt-Steuerungsgruppe sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Bereichen des Hauses - die Zertifizierung vorbereitet. Durch viele Gespräche und interne Audits hatte der QM-Beauftragte die Mitarbeiter auf die Zertifizierung vorbereitet.

Alle Abläufe - von der Aufnahme bis zur Entlassung eines Patienten - wurden überprüft, ebenso Kriterien wie Hygienemaßnahmen sowie Merkmale zur Patienten- und Mitarbeiter-Sicherheit. Inhalt des Audits waren auch Themen wie „Festlegung und Regelung von Verantwortlichkeiten und des Informationsflusses“ sowie die „Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen“ und die „Durchführung von Personalschulungen“.

„Die DIN ISO-Zertifizierung ist ursprünglich für die Industrie ausgelegt gewesen. Deshalb mussten bei uns im Krankenhaus einige „Übersetzungsleistungen“ getätigt und diverse Prozesse neu installiert werden“, berichtet Stefan Klintsaris.

Bei der Überprüfung wurde deutlicher Wert auf Abstimmung sowohl interner als auch externer Prozesse, beispielsweise bei Kooperationen mit Ärzten und anderen Krankenhäusern, gelegt. Dabei wurde überprüft, ob die beschriebenen Strukturen und Abläufe auch in der Praxis umgesetzt werden.

Zukünftig werden die Auditoren jährlich zu einem Förderaudit ins Haus kommen. „Das ist von Vorteil, denn die Prozesse werden durch das Direktorium für das abgelaufene Jahr betrachtet und bilden die Basis für die Aufgaben des nächsten Jahres. Die Weiterentwicklung wird deutlich gemacht“, erläutert Stefan Klintsaris. „Auch wird die Sicherheit der Patientenversorgung durch überprüfte Abläufe erhöht.“

Durch die kurzen Prüfungs-Intervalle bleibt der Verbesserungsprozess im Gang, die Mitarbeiter werden eingebunden und beteiligen sich aktiv daran. „QM-Arbeit geht nur, wenn sich die Mitarbeiter vor Ort mit einbringen“, betont Stefan Klintsaris. „Denn sie müssen die Richtigkeit und die Verbesserungspotenziale überprüfen.“ Dass dies bisher gut funktioniert, zeigt die bestandene Zertifizierung.