Freitag, 17.01.2020

Zusammenarbeit seit zehn Jahren: Deutsche Rheuma-Liga und Rheinisches Rheuma-Zentrum

Seit zehn Jahren kann die Deutsche Rheuma-Liga als eigenständige AG in den Räumen des Rheinischen Rheuma-Zentrums arbeiten. Darüber freuen sich (v.l.) Christa Scharbert, Chefärztin Dr. Stefanie Freudenberg, Halina Bieniek und Doris Wündrich. (Foto: SEM)

Meerbusch. Seit zehn Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Deutschen Rheuma-Liga in Meerbusch – und seit genau dieser Zeit finden die Mitglieder und Verantwortlichen „Obdach“ im Rheinischen Rheuma-Zentrum des St. Elisabeth-Hospitals in Meerbusch-Lank.

Win-win-Situation
„Wir profitieren vom ehrenamtlichen und umfassenden Engagement der Deutschen Rheuma-Liga hier bei uns“, zeigt Dr. Stefanie Freudenberg, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie des Krankenhauses, auf. „Für unsere Patienten ist es sehr hilfreich, Rat und Weiterbetreuung direkt vor Ort zu bekommen. Viele wären nicht so fit, wenn sie sich nicht aktiv und unter Anleitung bewegen würden.“ Stefanie Freudenberg selbst engagiert sich auch in der Deutschen Rheuma-Liga und gehört zum NRW-Vorstand.

Rheumakranken Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten – das ist das Ziel von Doris Wündrich, Halina Bieniek und Christa Scharbert. Sie bilden gemeinsam mit drei weiteren Kolleginnen das Leitungsteam der Arbeitsgemeinschaft. Alle leben mit dieser Krankheit und wissen um die Probleme, die Alltag und Berufstätigkeit mit sich bringen. „Wir wollen die Lebensqualität verbessern helfen“, so ihr Credo. „Es ist eine win-win-Situation, dass wir hier im Haus sein und unsere Sprechstunden durchführen können“, freut sich Doris Wündrich. „Das erleichtert unsere Arbeit enorm.“

Fülle von Aufgaben
Über 300 Mitglieder gehören zum Meerbuscher Verein. Umfassend die Aufgaben, die das Leitungsteam zu betreuen hat: so gehören Organisation der Kurse, Sprechstunden für Ratsuchende, Abrechnungen mit den Krankenkassen, Durchführung von Seminaren, Bearbeitung von Post genauso dazu wie die Durchführung von Veranstaltungen. Besonders von den Mitgliedern geschätzt wird die speziell auf Rheumakranke abgestimmte Bewegungstherapie, ein auf ärztliche Verordnung durchgeführtes Funktionstraining, das im Trockenen, aber auch im 30 Grad warmen Wasser sowohl im hauseigenen Schwimmbad des Krankenhauses als auch in der zweiten Möglichkeit, dem Meerbad in Büderich, stattfindet.

Derzeit sind noch Tausende Rheuma-Kranker unversorgt, da es an Fachärzten fehlt. Deshalb geht die Deutsche Rheuma-Liga mit Rheuma-Patienten an die Medizinischen Universitäten. Dort lassen sich die Patienten von jungen Ärzten untersuchen, damit diese einen praktischen Eindruck der Krankheit bekommen. „Denn es gibt über 400 verschiedene rheumatische Erkrankungen“, weiß Stefanie Freudenberg.

Unterstützung ist willkommen
„Gern hätten wir im Leitungsteam Verstärkung bei unseren Tätigkeiten. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, sind uns herzlich willkommen“, betont Halina Bieniek. Auch wenn alle im AG-Team schon über 60 Jahren sind, so sind sie gern dabei und bringen sich mit ihren Fähigkeiten gern ein. „Unsere Arbeit macht uns Freude und wir bilden ein tolles Team“, so ihre Meinung.