Meerbusch. Zum 1. April diesen Jahres weitet das St. Elisabeth-Krankenhaus Meerbusch sein Leistungsspektrum aus. Innerhalb der Klinik für Orthopädische Chirurgie / Rheumatologie, deren Chefarzt Privat-Dozent Dr. Thomas Pauly ist, entsteht ein „Department für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie“. Martin Bauer (55) wird Leitender Arzt des neuen Bereichs. Der renommierte Facharzt für Orthopädie wechselt aus dem Maria-Hilf Krankenhaus in Warstein nach Meerbusch-Lank.
„Wir freuen uns, mit Herrn Bauer einen weiteren, versierten Orthopädie-Spezialisten in unser Haus zu holen“, so Ottmar Köck, der Geschäftsführer des St. Elisabeth-Krankenhauses, das eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung Münster ist. „Gemeinsam mit ihm werden wir bei der Konservativen Orthopädie einen neuen Schwerpunkt setzen“, erläutert Thomas Pauly. Dabei soll das neue Behandlungskonzept interdisziplinär ausgerichtet werden.
Neben den „klassischen“ Bereichen der Konservativen Orthopädie mit dem Behandlungsspektrum der Arthrose großer und kleiner Gelenke sowie den Beschwerdebildern im Bereich der Wirbelsäule und Bandscheibe einschließlich der Osteoporose wird als eine wesentliche Erweiterung im Therapiespektrum die multimodale Schmerztherapie zum Angebot der Fachklinik gehören. Zusammen mit Schmerzpsychologie, Schmerztherapie und der interventionellen Orthopädie werden die Experten dieser neuen Abteilung ein ganzheitliches Therapiekonzept anbieten, das sowohl Prävention wie auch Behandlung beinhaltet. Die interdiziplinäre Einbindung aller Abteilungen des Hauses macht es für die Patienten einfach, Empfehlungen verschiedener Fachärzte während eines einzigen Aufenthaltes zu nutzen.
Facharzt für Orthopädie
Martin Bauer studierte in München Humanmedizin, seine Approbation als Arzt erhielt er 1986. Danach absolvierte er zahlreiche Weiterbildungen: zunächst fachradiologisch, anschließend fachchirurgisch und direkt darauf fachorthopädisch. 1999 erhielt er die Anerkennung als Facharzt für Orthopädie. Darüber hinaus absolvierte er eine Ausbildung zum Diplom-Gesundheitsökonom, deren Abschluss er 2006 erhielt.
Martin Bauer startete seine orthopädische Karriere im St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim, wechselte dann zum Sportkrankenhaus Hellersen Lüdenscheid und war dort langjährig, zuletzt als Leitender Oberarzt und Chefarzt-Vertreter, tätig. Vor seinem Wechsel nach Meerbusch trug er als Chefarzt der Orthopädie im Warsteiner Maria-Hilf-Krankenhaus Verantwortung. Zusätzlich war er als Orthopäde im Medizinischen Versorgungs-Zentrum (MVZ) in der Niederlassung Anröchte tätig.
In dieser Zeit baute er den Bereich der Konservativen Orthopädie auf, sorgte für die stationäre Patientenversorgung, überwachte die physiotherapeutischen und physikalischen Therapien, leitete die Ambulanz der Abteilung und behandelte gemeinsam mit der Abteilung für Anästhesie/Schmerzmedizin Patienten mit verschiedenen Beschwerden am Bewegungsapparat.
Sportmedizin
Neben seiner Arbeit in Krankenhäusern engagiert sich Martin Bauer auch für den Sport. Dabei ist er einerseits theoretisch als Dozent am Dortmunder Berufskolleg für Sport und Gymnastik sowie als Referent im Rahmen der Ausbildung für Sport-Physiotherapeuten des DOSB im Fortbildungszentrum Hagen im Einsatz. Andererseits haben seine Nebentätigkeiten auch praktische Schwerpunkte – unter anderem als Verbandsarzt des Deutschen Schützenbundes für die Sport- und Bogenschützen und als Antidoping-Beauftragter des Gesamtverbandes.
Für 2016 wurde er als olympischer Mannschaftsarzt des „Top Team Rio“ des Deutschen Schützenbundes (DSB – Verband der Sportschützen) berufen. In seinen Buch-Veröffentlichungen behandelt er ausführlich Schmerztherapie und Sportverletzungen.
Der in Heidelberg geborene Martin Bauer ist verheiratet und hat vier Kinder. Zurzeit lebt er mit seiner Familie in Bad Sassendorf.