Mittwoch, 08.02.2017

Rheinisches Rheuma-Zentrum geht neue Wege in der Patientenaufklärung: Eigener Info-Film zu Methotrexat - Hauseigener Förderverein unterstützt Produktion -

Meerbusch. Patienten des Rheinischen Rheuma-Zentrums können sich zukünftig einen eigens gestalteten Informationsfilm zu Methotroxat (MTX), einem speziellen Medikament zur Rheuma-Behandlung, anschauen. Dr. Stefanie Freudenberg, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin / Rheumatologie, hat ihn initiiert und seine Herstellung begleitet. „Wir wollen mit diesem Film eine bessere Therapie-Akzeptanz für MTX erreichen“, erläutert sie. „Außerdem wollen wir das Positive der Medikation deutlich machen“, ergänzt Dr. Stefan Ewerbeck, ebenfalls Chefarzt dieser Klinik.

Eigenes Konzept
Bislang wurden Patienten mit Hilfe von Merkblättern zu MTX informiert. „Beim Lesen wurden die Patienten zum Teil durch die geschilderten Nebenwirkungen des Medikamentes abgeschreckt, weil diese einfach sehr bedrohlich wirken“, erläutert Stefanie Freudenberg ihren Ansatz. „Der Info-Bogen ist sehr theoretisch abgefasst, viele Fragen bleiben offen und kommen erst, wenn der Patient mit seinen Angehörigen spricht.“

Auf die Idee, die Wirkweise in einem kurzen Film darzustellen, brachte sie ihr 13-jähriger Sohn Lasse, der meinte „Wenn man einen Sachverhalt nicht in wenigen Minuten darstellen kann, interessiert es mich nicht.“ Stefanie Freudenberg setzte diese Anregung um. Einerseits um junge Menschen anzusprechen, andererseits um die digitalen Medien zu nutzen.

Sie konzipierte die Idee, schrieb das Geschichte und engagierte Profis für die Umsetzung. Und überzeugte den Förderverein des St. Elisabeth-Hospitals, das Projekt zu finanzieren. „Wir unterstützen gern diese fortschrittliche Idee, damit Patienten die MTX-Therapie leichter für sich akzeptieren können“, erläutert Stefan Ewerbeck, der gleichzeitig Vorsitzender des hauseigenen Fördervereins ist.

Vielseitig einsetzbar
In knapp drei Minuten erläutert der Film mit einfachen Zeichnungen und klarer Sprache die Vorteile des Medikaments, seine Einnahme und informiert über seine Wirkweise. Auch auf mögliche Nebenwirkungen wird hingewiesen.

Drei Monate dauerte es von der ersten Idee bis zum fertigen Film. Er kann nun auf hauseigenen Tablet-PCs von den Patienten in Ruhe angeschaut werden können. Danach stehen die Ärzte, Schwestern und rheumatologische Fach- Assistentinnen für Rückfragen zur Verfügung.

„Uns ist einfach wichtig, dass Patienten die Wirkweise und die Chancen dieses Medikamentes leichter verstehen - und dass die sicherlich notwendige Information über die Nebenwirkungen ein wenig in den Hintergrund rückt“, macht Stefanie Freudenberg deutlich. MTX ist das am häufigsten eingesetzte Basis-Medikament in der Rheumatologie. Deshalb hat sie dieses Medikament für den ersten Film ausgewählt. Weitere Filme sind geplant.

Zu sehen ist der Film hier.