Freitag, 08.04.2011

Neuer Ärztlicher Direktor am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch: Dr. Stefan Ewerbeck übernimmt von Dr. Ludger Obermann

Dr. Stefan Ewerbeck (l.) ist neuer Ärztlicher Direktor des St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank. Zum Direktorium des Hauses gehören noch Pflegedirektorin Anja Reiners und Joachim Plantholt (r.), Kaufmännischer Direktor.

Meerbusch-Lank. Dr. med. Stefan Ewerbeck, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Rheumatologie am Rheinischen Rheuma-Zentrum, ist seit dem 1. April der neue Ärztliche Direktor des Hauses. Er übernimmt diese ehrenamtliche Position zusätzlich zu seiner Aufgabe als Klinikchef von Dr. Ludger Obermann, der dieses Amt seit 16 Jahren inne hatte.

„Ein ärztlicher Vertreter muss vor allem über ein hohes Maß an sozialer Kompetenz verfügen und die Ziele des Krankenhausträgers mit eigener Überzeugung mittragen. Dies ist Dr. Obermann in den zurückliegenden Jahren hervorragend gelungen. Unter diesen Aspekten freue ich mich über die Berufung von Dr. Ewerbeck durch den Vorstand der St. Franziskus-Stiftung Münster. Ich bin davon überzeugt, dass er die Arbeit von Dr. Obermann erfolgreich weiterführt,“ so Ottmar Köck, Regionalgeschäftsführer Rheinland der St. Franziskus-Stiftung.

Seit über 20 Jahren im Kampf gegen Rheuma
Bereits während seiner Assistenzarzt-Zeit beschäftigte sich Stefan Ewerbeck mit Methoden und Behandlungen dieser schwer zu diagnostizieren Krankheit. 1992 legte er die Prüfung als Facharzt für Innere Medizin ab. Unterschiedliche Stadien folgten: so die Städtischen Kliniken Duisburg und der Rheumaklinik Duisburg. 1994 kam er erstmals als Oberarzt ins Rheinische Rheuma-Zentrum Meerbusch.

1999 folgte der Ruf, als Chefarzt in die Rheumatologische Abteilung der Karl-Hansen-Klinik nach Bad Lippspringe zu wechseln. Im gleichen Jahr legte er seine Facharzt-Prüfung für physikalische und rehabilitative Medizin ab. Das neue Jahrtausend holte ihn dann aber wieder zurück nach Meerbusch. Seit 2000 ist Stefan Ewerbeck dort als Chefarzt tätig. Seit 2005 ist er darüberhinaus Leitender Arzt der ambulanten rheumatologischen Rehabilitation und hat die Weiterbildungs-Befugnis SP Rheumatologie in der Inneren Medizin für 36 Monate.

Die neue Aufgabe war Anlass, ein Interview mit dem neuen Ärztlichen Direktor zu führen:

Frage: Welche zusätzlichen Aufgaben (neben denen als Chefarzt und Klinikleiter) kommen durch das Ehrenamt auf Sie zu?

Dr. Ewerbeck: Diese Aufgabe ist zwar ehrenamtlich, mit der Funktion sind aber etliche Aufgaben verbunden. Zunächst einmal ist der Ärztliche Direktor Vertreter des ärztlichen Personals gegenüber der Geschäftsführung und dem Träger. Er ist auch Mitglied des Krankenhaus-Direktoriums und der Hygiene-kommission.

Frage: Worauf werden Sie als Ärztlicher Direktor einen Schwerpunkt im Klinikbetrieb legen?

Dr. Ewerbeck: Die Situation im Gesundheitswesen ist angespannt, das ist bekannt. Dennoch hat unsere Fachklinik sowohl in der Rheumatologie als auch in der Orthopädie nicht nur einen ausgezeichneten und weit über die Region hinausgehenden, exzellenten Ruf – sie hat auch in den letzten Jahren stets schwarze Zahlen geschrieben. Ich will erreichen, dass wir auch in Zukunft diesen guten Kompromiss zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit finden.

Die ausgezeichneten Umfrage-Ergebnisse bezüglich der Patientenzufriedenheit, die die Krankenkassen regelmäßig durchführen, zeigen mir, dass uns das bisher sehr gut gelungen ist. Die Patienten stehen bei uns im Mittelpunkt unseres Handels – und das merken die Menschen und spiegeln es uns zurück.

Es unterscheidet uns grundsätzlich von den umliegenden Groß-Krankenhäusern und ist unser starkes Kapital. Das will ich pflegen und bewahren.

Frage: Wie sehen Sie die Chancen Ihres Hauses in den nächsten Jahren?

Dr. Ewerbeck: Unser Haus hat ein gutes Entwicklungspotenzial, das werde ich mithelfen auszubauen. Ich sehe unser Haus auch in Zukunft sehr gut dastehen. Ärztlicher Direktor eines solchen Hauses zu sein, ist halt nicht nur mit Pflichten verbunden, sondern mir persönlich eine große Ehre.

Frage: Wie bewältigen Sie die zusätzlichen Belastungen zu Ihrer Aufgabe als Chefarzt?

Dr. Ewerbeck: Ich weiß, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Und immer einen Weg dorthin. Das ist nicht immer einfach, denn es gibt unterschiedliche Anforderungen. Dennoch wird auch jetzt meine Maxime bleiben: Meine Patienten optimal und hoch-qualifiziert in einer sehr persönlichen und menschlichen Behandlungsatmosphäre zu betreuen.

Frage: Wie entspannen Sie sich nach einem Arbeitstag?

Dr. Ewerbeck: Kraft, Zuversicht und Unterstützung finde ich besonders im Zusammenleben mit meiner Frau und meinen Kindern. Auch hilft mir die Natur, mich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Da reicht manchmal schon ein langer Spaziergang. Wenn ich mich stärker abreagieren muss, dann muss das Crossrad her. Da kann ich mich dann bis zur Erschöpfung auspowern. Das anschließende Entspannungsgefühl ist einfach unvergleichlich. Dann gibt es noch zwei Hobbies, die aber stets zu kurz kommen: Lesen und Segeln.