Montag, 10.03.2014

Nach Stenosen-Operation im St. Elisabeth-Hospital wieder völlig schmerzfrei: „Habe so gelitten“

Meerbusch. 2007 fing es an. Permanente leichte Rückenschmerzen erschwerten  die Bewegungen von Bettina B. Nach einer Röntgen-untersuchung lautete die Diagnose: mäßig ausgeprägte Wirbelkanal-Verengung, auch Stenose genannt. Neben dem Bandscheiben-Vorfall ist eine Stenose die am häufigsten auftretende Erkrankung der Lendenwirbel bei älteren Menschen.

 

Damals war eine Operation bei Bettina B. noch nicht notwendig, denn Krankengymnastik und Sport linderten die Symptome. 2013 verschlimmerten sich die Schmerzen aber derart, dass sie während einer Urlaubsreise mehrfach in ärztliche Behandlung musste. Wieder zu Hause bat sie erneut den Arzt ihres Vertrauens, Dr. Carl Sprick, Facharzt für Neurochirurgie am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, um Rat. „Hochgradige Einengung des Spinalkanals“, so seine aktuelle Diagnose. Jetzt war die Operation unumgänglich.

 

Nur noch kurze Wege möglich

„Zu Beginn ihrer Erkrankung konnte ihr Krankengymnastik gut helfen und hielt sie einigermaßen beweglich. Damit löste sich aber das grundsätzliche Problem nicht, da es eine mechanische Ursache hatte“, erläutert Carl Sprick. Bettina B. litt unter dem typischen Symptom einer Stenose: belastungsabhängige Einschränkung der Gehstrecke, wie der Fachmann sagt. Sie konnte nur noch kurze Wege gehen, bevor sie sich vor Schmerzen sofort hinsetzen musste. „Ich habe so gelitten“, erzählt sie. Carl Sprick hört von seinen Stenose-Patienten oft:  „Ich kann noch kilometerweit Fahrrad fahren, aber in der Stadt 500 Meter weit gehen – das geht nicht.“ So auch bei Bettina B.

 

Dringender Handlungsbedarf

In den ersten Dezember-Tagen erfolgte die Vorbesprechung und eingehende Untersuchung. Es zeigte sich, dass dringender Handlungsbedarf bestand, denn jetzt war eine umgehende Operation notwendig. Direkt am nächsten Tag die Operations-Vorbereitung und Aufklärung. Da Bettina B. noch unter anderen Vorerkrankungen litt, sollte die Operation möglichst frühmorgens stattfinden. Entgegenkommenderweise verschoben die anderen Chirurgen des St. Elisabeth-Hospitals  ihre Termine und ermöglichten einen frühen Eingriff. „Meine Kollegen waren und sind da wirklich sehr kooperativ“, dankt Carl Sprick.

 

Erste Frage: Wann geht es endlich los?

Und alles ging tadellos. Bettina B. bemerkt von allem so wenig, dass ihre erste Frage beim Wachwerden nach der Operation war: „Wann geht es endlich los?“. „Ich bin so unendlich froh, dass ich schon nach der Aufwach-Phase schmerzfrei war“, lacht sie. „Und das ist geblieben.“ Ein großes Stück Lebensqualität hat sie nun zurückbekommen.

 

Bild ist nicht gleich Ausmaß der Schmerzen

„Stenose-Patienten sind nur in der Wundschmerz-Phase etwas gehandicapt“, erläutert Carl Sprick. „Danach sind sie in der Regel völlig schmerzfrei.“ Oft kommen Patienten mit kombinierten Problemen zu ihm. Mit einer Ultraschall-Untersuchung wird die Durchgängigkeit der arteriellen Versorgung überprüft. „Hier ist auch eine Differenzial-Diagnose sehr wichtig“, erläutert er. „Denn das Bild einer Stenose, das sich bei der Untersuchung zeigt, spiegelt oft nicht das Ausmaß der Beschwerden wider.“

 

Bei einer Wirbelkanal-Verengung sprechen die Einzelsymptome unterschiedlich gut auf die Entlastung an. „Schmerzen und Lähmung - wenn vorhanden - verschwinden am schnellsten, Gefühlsstörungen halten sich am hartnäckigsten“, so der Neurochirurg. „Gerade bei starken Schmerzen in den Beinen können wir gut helfen“, betont er. Eine Stenose ist von der Sache her gutartig und schreitet nur langsam fort. „Schmerz und Leidensdruck des Patienten bestimmen Ausmaß und Umfang der Operation“, so Carl Sprick.

 

Als Bettina B. sich sechs Wochen nach der Operation zu einer Routine-überprüfung vorstellte, untersuchte der Arzt die Schmerz-Rückbildung. „Das ist das wichtigste Kriterium einer gelungenen Operation“, betont Carl Sprick. Eine dankbare Bettina B. weiß das zu schätzen.