Donnerstag, 10.12.2015

Irmgard Bromkamp ist als Krankenhaus-Seelsorgerin für alle da: Auch in der Weihnachtszeit

Irmgard Bromkamp (Foto: Jochen Rolfes)

Meerbusch. Wenn am 24. Dezember der Heilige Abend ist, hat Irmgard Bromkamp bereits viele Adventsfeiern besucht. Hat mit Menschen auf den Stationen des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank gesprochen, stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Denn die 53-Jährige ist die Krankenhaus-Seelsorgerin des zur St. Franziskus-Stiftung Münster gehörenden Hauses.

„Es ist für uns als katholisches Haus sehr wichtig, dass wir auch auf die seelischen Bedürfnisse unserer Patienten und Mitarbeiter eingehen können“, betont Dr. Conrad Middendorf die Wichtigkeit der Bedeutung der Krankenhaus-Seelsorge. „Vor und nach Eingriffen gibt es oft ganz intensiven Gesprächs- und Trostbedarf.“

Irmgard Bromkamp meistert diese Aufgabe seit drei Jahren. Darüber hinaus ist sie auch in der Altenheimpastoral, in der Seniorenarbeit und im Beerdigungsdienst der  Pfarrei „Hildegundis vom Meer“ aktiv. „Ich bin Seelsorgerin aus Berufung“, lächelt die studierte Religions-Pädagogin. Sie hat in ihrem Berufsleben schon einige Stationen erlebt: Altenheim-Seelsorge, Schulpastoral, sowie Gemeinde-Tätigkeiten und natürlich die Kranken-Betreuung. „Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich und vielschichtig. Ich erlebe die ganze Bandbreite von Freud und Leid“, erläutert sie.

Hilfe beim ersten Schritt
Dabei kommt ihr ihre Fähigkeit des genauen Hinschauens und Beobachtens sehr zu Hilfe. „Ich kann schnell erkennen, was die Menschen eigentlich bewegt - oft mehr als das, was sie aussprechen“, macht sie deutlich. Sie stellt Fragen, zeigt Möglichkeiten auf, rät und berät. „Viele Menschen wollen ihre Familienmitglieder nicht mit ihren Sorgen belasten. Da bin ich als neutrale Person gut geeignet, sie aufzufangen.“ Gerade nach Diagnosen, die ein Leben gravierend verändern, sind ihr Rat, ihre Empathie und das Gespräch mit ihr gefragt.

Dass ein Aufenthalt im Krankenhaus und die erzwungene Ruhe eine gute Gelegenheit sind, über Dinge nachzudenken und neu zu bewerten, weiß sie aus vielen Gesprächen. Gern hilft sie dann beim ersten Schritt. Und die Gespräche finden unabhängig von der Konfession des Ratsuchenden statt. Damit die Patienten wissen, welche seelsorgerischen Angebote es im Hospital gibt, erhält jeder einen Begrüßungsflyer mit den Kontaktdaten.

Irmgard Bromkamp steht als Seelsorgerin offiziell in den Diensten des Bistums Aachen. „Ich bin ein Geschenk dieses Bistums an das Krankenhaus“, sagt sie augenzwinkernd. Zusätzlich zu den beiden Franziskaner-Schwestern, die ebenfalls noch im St. Elisabeth-Hospital tätig sind, sorgt sie auf den Stationen, in der Kapelle und an vielen anderen Stellen des Krankenhauses, dass man „Gottes Wort und seine Liebe spürt“. Das ist ihr wichtig.

Für jedes Gespräch nimmt sie sich Zeit. Denn für sie ist nicht die Krankheit, sondern der einzelne Mensch wichtig. Sie vermittelt ihm die Sicherheit, „dass sein Glaube so sein darf.“ Und natürlich können ihre Gesprächspartner darauf vertrauen, dass nichts von dem Gesagten nach draußen dringt. Denn Irmgard Bromkamp ist zur Verschwiegenheit verpflichtet.