Dienstag, 22.07.2014

Erneute Operation im St. Elisabeth-Hospital - Aller guten Dinge sind drei: Jetzt steht dem Rad fahren nichts mehr im Wege

Kann dank dem Können der Ärzte des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch auch mit zwei künstlichen Hüftgelenken wieder Fahrrad fahren: Helene Bollig, Dr. Thomas Pauly und Dr. Carl Sprick (v.r.)

Meerbusch. „Die starke Überbelastung der ursprünglich eigentlich gesünderen Hüfte hat mir dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählt die 76-jährige Helene Bollig. Seit Jahren hatte sie nur zwei Wünsche: sie wollte wieder Rad fahren können – und das schmerzfrei. „Das ist mir letztes Jahr, nach den beiden ersten Operationen von Wirbelsäule und Hüfte, leider nur kurz erfüllt worden.“ Nun wurde eine dritte Operation am bisher noch nicht operierten Hüftgelenk notwendig, die sie, wie schon die beiden anderen, am St. Elisabeth-Hospital durchführen ließ.

 

Schonhaltung brachte neue Probleme

Aus Furcht vor einem Eingriff hatte sie 2013 lange gezögert, ehe sie sich in die Hände von Dr. Thomas Pauly, Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie, und Dr. Carl Sprick, Facharzt für Neurochirurgie, des Meerbuscher Hauses begab. Im Meerbuscher Krankenhaus hatte man sich dafür entschieden, zunächst die rückenbedingte Einschränkung des Gehens zu beseitigen – durch eine Erweiterung des Rückenmarkkanals. Erst nach Beheben dieser Haupt¬einschränkung machte der Ersatz der Hüftgelenke Sinn.

 

„Zum Glück wird man manchmal aus Schaden klug: die nächste Operation nahm ich sofort in Angriff. Ich wusste ja, dass ich in guten Händen bin und kein Grund zur Sorge besteht“, so Bollig heute.

 

„Die meisten Menschen haben Angst vor einer Operation, oft kommt zusätzlich die Angst vor der Narkose hinzu. Es ist schön, so zufriedene Patienten wie Frau Bollig zu haben, die anderen Menschen mit ihren Erfahrungen Mut machen“, weiß Ottmar Köck, der Geschäftsführer des St. Elisabeth-Hospitals.

 

Erst Prüfungsteilnahme – dann Reha

Der Weg, der nun noch vor Helene Bollig liegt, ist ihr bekannt. „Wie nach der Operation ihres anderen Hüftgelenks darf sie nun zunächst das Bein nicht belasten“, erläutert Thomas Pauly. Sie stützt sich zurzeit auf zwei Gehilfen. Bereits im Krankenhaus wurde mit leichter Krankengymnastik begonnen, um sie für das Laufen und auch Treppen gehen sicher zu machen. Parallel bekam sie bereits Massagen.

 

„Das geht hier alles reibungslos. Ich fühle mich rundum bestens versorgt“, freut sich die Krefelderin. Ein bisschen stolz ist sie, dass sie während ihres Krankenhaus-Aufenthaltes noch eine kleine Statisten-Rolle erhielt: eine angehende Chirurgisch-Technische Assistentin musste als Prüfungsaufgabe bei ihr die Operations-Fäden ziehen. „Ich weiß nicht, wie es für sie ausgegangen ist. Aber von mir bekäme sie eine eins“, lächelt Helene Bollig.

 

Nun folgt eine ambulante Reha in ihrem Heimatort. „Das tut mir sehr gut und bringt mich jeden Tag meinem Fahrrad ein Stückchen näher“, lacht sie. Ein paar Wochen wird sie sich allerdings noch gedulden müssen, bis sie wieder mit voller Belastung in die Pedale treten kann. „Aber dann steht dem Rad fahren nichts mehr im Wege“, freut sie sich.