Montag, 02.03.2015

Auch nach zweiter Hüft-Operation tanzt sie wieder: Meerbuscher Ballettschulen-Inhaberin Greetje Groenendyk ist glücklich

Ballettlehrerin Greetje Groenendyk demonstriert ihrem Arzt, Robert van Ende, wie beweglich sie nach der zweiten Hüftoperation immer noch ist. (Foto: Ulli Dackweiler)

Meerbusch. Sieht man Greetje Groenendyk vor sich stehen, glaubt man es nicht. Die attraktive 68-Jährige sprüht vor Lebenslust und vermittelt temperamentvoll ihre Ballett-Begeisterung. Dass sie vor drei Monaten im Meerbuscher St. Elisabeth-Hospital  von Dr. Robert Van Ende ein neues Hüftgelenk eingesetzt bekam, ist nicht erkennbar. „Ich bin so dankbar, dass ich wieder schmerzfrei bin“, berichtet sie. „Sonst hätte ich wohl bald im Rollstuhl gesessen.“ Das St. Elisabeth-Hospital ist  einer Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung Münster.

 

Mit acht Jahren begann Greetje Groenendyk ihre Ballett-Ausbildung. Sie absolvierte ihre Ausbildung an renommierten Ballettschulen in London und Cannes. Danach  tanzte sie als Ballerina große Aufführungen in zahlreichen europäischen Städten. Ihre aktive Zeit als Tänzerin beendete sie an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.  Nicht so ganz freiwillig, denn sie war 28 Jahr alt, als die Schmerzen an der Hüfte begannen. Doch Greetje Groenendyk ließ sich davon nicht unterkriegen. In Meerbusch gründete sie mit ihrem damaligen Ehemann 1974 eine Ballettschule, die heute in einer ehemaligen Kirche in der Ossumer Straße residiert.

 

Operation lange hinausgezögert

Durch ihr ständiges Ballett-Training und viel Krankengymnastik schaffte sie es, die erste Hüft-Operation lange hinauszuzögern. Doch mit 64 Jahren ging dies nicht mehr, und da nahm sie bereits seit zwei Jahren starke Schmerzmittel. „Hätte ich gewusst, wie schnell ich wieder fit bin, wäre ich früher mit der Operation einverstanden gewesen“, erzählt sie. Robert Van Ende, Leitender Arzt am St. Elisabeth-Hospital operierte sie. „Frau Groenendyk profitierte gleich zweifach von dem Eingriff. Sie musste keine starken Schmerzmittel mehr nehmen und gewann zusätzlich ihre Mobilität zurück.“

 

Drei Monate nach der Operation ihrer linken Hüfte unterrichtete Greetje Groenendyk wieder Kinder in ihrer Ballettschule. „Bei den erwachsenen Schülern konnte ich schon vorher unterrichten, da muss ich nicht jede Figur exakt vormachen. Es genügte, sie anzudeuten“, lacht sie. Auch die nach der Operation anschließende, notwendige Rehabilitation machte sie im St. Elisabeth-Hospital. Zur Freude der Therapeuten war sie auch eine exzellente Reha-Patientin - überaus diszipliniert, konsequent und fleißig, wie sie es ja auch aus ihrem langen Ballett-Berufsleben gewohnt war.

 

Nach der linken nun die rechte Hüfte

Heute, drei Jahre später folgte nun die Operation der rechten Hüfte. Wieder entschied sie sich für „ihr“ Meerbuscher Krankenhaus und „ihren“ Arzt, Robert Van Ende. „Der einzige Nachteil dieser Operation war, dass ich nicht so schnell Auto fahren konnte wie beim ersten Mal. Denn mit dem rechten Bein gibt man Gas und bremst – und bevor man das tun kann, muss die Wunde wirklich gut verheilt sein. Ansonsten war alles so entspannt wie bei dem ersten Eingriff“, so Greetje Groenendyk.

 

Nun hat sie zwei neue Hüftgelenke und freut sich von Herzen. „Bin ich froh, dass ich wieder so beweglich bin. Und das ohne Schmerzen“, strahlt sie. Selbst beim Erzählen ist die quirlige Tänzerin immer in Bewegung. Erkennbar, dass ihr das Tanzen und Unterrichten großen Spaß macht.

 

Gemeinsam mit ihren Schülern und den Lehrern und Lehrerinnen ihrer Schule arbeitet sie an einer großen Vorstellung: der Ballett-Aufführung von „Alice im Wunderland“, die 2016 stattfinden wird. Als Choreographin gibt sie ihren Tänzerinnen und Tänzern so die notwendige Zeit, langsam in ihre Rollen hinein zu wachsen. „Es soll ihnen allen auch Freude machen. Das ist mein größtes Ziel.“